Kampagne “Aubonne-Brücke”
Gegen Repression und Straflosigkeit der Polizei.
 
English
Français
Castellano
Deutsch
Italiano
 
 
   

........::: Info :::........

· Fotos
·
Deklaration
· Prozess-Protokoll
· Ziele
· Aktion
· Legal
· Finanzen
· Video
· Photostory

 
 
 
   

....::: Trauma :::....
Responses to...

 
 

 

 

Verlauf

1. Juni 2003, während einer gewaltfreien Brückenblockade, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Autobahn Genf-Lausanne für Deligierte des G8- Gipfels zu versperren.

Martin Shaw (englisch) und Gesine Wenzel (deutsch) seilen sich durch ein Kletterseil miteinander verbunden, von beiden Seiten der Aubonne- Brücke ab. Sie agieren als Gegengewicht zueinander, das quer uber die Strasse gespannte Seil verhindert die Durchfahrt. Der Autobahnverkehr wurde 100m vom Seil entfernt durch weitere AktivistInnen bereits gestoppt. Die Schweizer Polizei trifft kurze Zeit später ein. Erster am Einsatzort ist der Einsatzleiter, begleitet von jenem Polizisten, der später das Seil durchtrennen wird. Die Aktivisten informieren die Polizei über die Art der Aktion. Die Polizei reagiert äusserst agressiv, sie ist nicht bereit mit den AktivistInnen zu kommunzieren. Einziges Interesse der Polizei ist es, den Verkehr wieder frei zu geben. Sie treffen keinerlei Vorsichtsmassnahmen, um das Leben der Kletterer zu schuetzen.
Zunächst wird die 100m vom Seil entfernt von den Aktivisten eingerichtete Sicherheitsblockade von der Polizei aufgelöst und lässt die AutofahrerInnen bis zum Seil vorrücken, was eine Verschärfung der ohnehin schon angespannten Situation zur Folge hat. Polizisten beginnen das Seil in die Hoehe zu halten, um Fahrzeuge passieren zu lassen, und riskieren hier schon eine Abreibung bzw. einen Riss des Seils.
Plötzlich kommt der Polizist, der als einer der ersten auf der Bruecke erschien, hinzu und kappt ohne jegliche Vorwarnung das Kletterseil. Martin S. stuerzt aus 20 m Hoehe in das flache Flussbett. Das Seilende an dem Gesine W. hängt, kann von den AktivistInnen gehalten werden. Wenig Minuten nach (!) der Durchtrennung und dem Sturz bezeichnet der Einsatzleiter die AktivistInnen als “Mafia- Saubande” (siehe Anhang: Fernsehbericht der SF (Schweizer Fernsehen)) und lässt alle auf der Brücke anwesenden AktivistInnen festnehmen.

Folgen

Martin S.: 1 Monat Krankenhaus, schwere Verletzungen: 2 gebrochene Rueckenwirbel, gebrochenes Becken, Splitterbruch des rechten Fussgelenks. Die Verletzungen (v.a. im Fussgelenk) werden bleibende Schäden nach sich ziehen. Er ist immer noch auf Krücken angewiesen, hat chronische Schmerzen an verschiedenen Stellen des Körpers, ist in physio- therapheutischer Behandlung. Arbeitsunfähig fuer mindestens 9 Monate.
Gesine W.: Post- traumatische Störungen (PTSD), psycho- therapeutische Behandlung.